Jörg Zuthers Wort-Wahn-Witz-Index

"Wer viele Sprachen spricht, kann in vielen Sprachen Unsinn reden." (Alexander Roda-Roda)

"Mit jeder neu gelernten Sprache erwirbst du eine neue Seele." (aus Tschechien)




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Über diese Seite

Sie finden auf dieser Seite Links und Inhalte zu Themen, die mit Sprache und Wörtern zu tun haben. Dabei wird zwar besonderer Augenmerk auf Wortspielereien wie etwa Anagramme und Palindrome gelegt, aber auch ernstere Themen (z.B. Glossare, Enzyklopädien, Wörterbücher) werden adressiert. Die Seite ist dabei so aufgebaut, dass sie auch als Glossar zu den von ihr thematisierten Wort-Phänomenen dient. Die von mir gegebenen Definitionen erheben dabei keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit oder eine andere besondere Autorität. Als typischer Mathematiker gebe ich in meinen Definitionen nur zum besten, wie ich den jeweiligen Begriff verstehe bzw. auf diesen Seiten zu verwenden gedenke.

Als ich diese Seite vor ein paar Jahren einrichtete, hatte ich gehofft, dass ich mehr Zeit finden würde, sie zu erweitern und zu pflegen. Wenn auch nicht zu erwarten ist, dass sich auf dieser Seite viel tut, so kann doch mit einem langsamen Wachstum gerechnet werden, sowohl was den von mir beigetragenen Inhalt als auch die Linksammlungen angeht.

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Formale Wortphänomene

'Formale' Wortphänomene sind solche, bei denen es nicht in erster Linie um den semantischen Gehalt des Textes geht. Die Operation der Anagrammierung eines Stückes Text beispielsweise ist durch und durch formalistisch (Umordnung der Buchstaben). Um allerdings interessante Anagramme zu finden, muss man natürlich wieder auf den semantischen Gehalt achten. So ist 'ars magna' ein interessantes Anagramm des englischen Wortes 'anagrams', wohingegen 'mgrnsaaa' einfach nur bedeutungsloser Unsinn ist - zumindest für mich und andere Leute, die nur Deutsch, Englisch und etwas Französisch und Latein können.

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Anagramme

Definition Anagramm: Ein Anagramm eines Stückes Text ist eine beliebige Umsortierung der Buchstaben dieses Textstücks (ohne Berücksichtigung von Leer- und Interpunktionszeichen und ohne Rücksicht auf den semantischen Gehalt).

Nimmt man diese Umsortierung zufällig vor, erhält man wahrscheinlich nur ein bedeutungsloses Durcheinander von Buchstaben, was nicht besonders interessant ist. Es ist eine Herausforderung (und mitunter sehr komisch), Anagramme zu finden, die für sich genommen Sinn machen, vor allem, wenn der Sinn des Anagramms etwas mit dem Sinn des ursprünglichen Textstückes zu tun haben soll. Hier sind einige brauchbare Links zum Thema Anagramme:

Eine einfache Methode, Anagramme zu erhalten, besteht darin, Schüttelreime zu bilden, also Konsonantengruppen am Anfang zweier Wörter auszutauschen, beispielsweise "brotlose Kunst" - "kotlose Brunst". Ich tue das andauernd mit deutschen Komposita (zusammengesetzten Wörtern), wie z.B. "Schlagernacht" - "Nagerschlacht" oder "Fernsteuerung" - "Sternfeuerung". Eine Leidenschaft, die sich in einer eigenen Netzseite niedergeschlagen hat:

Inzwischen habe ich gelernt, dass solche Verdreher im Englischen "Spoonerismen" genannt werden:

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Palindrome

Definition Palindrom: Ein Palindrom ist ein Stück Text, das (unter Nichtberücksichtigung von Leer- und Interpunktionszeichen) rückwärts und vorwärts gelesen das Gleiche ergibt.

Beispiele: "Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie.", "Reliefpfeiler" oder "Rotor".

Palindrome sind gemäß meiner Definition von Anagramm also nichts weiter als ganz besonders spezielle Anagramme, da die rückwärtige Anordnung der Zeichen eines Stückes Text ja nur eine von einer in der Regel astronomischen Anzahl von möglichen Anordnungen ist.

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Reime

Definition Reim: Von zwei ähnlich klingenden Worten wird gesagt, dass sie sich reimen. Ein Reim ist ein geschriebenes oder gesprochenes Stück Text (meist in Versform), bei dem sich die Wörter an wiederkehrenden Stellen (z. B. am Anfang oder Ende oder auch in der Mitte von Zeilen/Sätzen/Versen, oder an mehreren Stellen gleichzeitig) reimen. Es lassen sich dementsprechend viele verschiedene Reimarten unterscheiden.

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Akronyme Und Abkürzungen

Eine - wie es scheint - exponentiell wachsende Lawine von Akronymen und Abkürzungen erschwert in allen Bereichen des Lebens zunehmend das Verständnis verschiedener Gruppen untereinander. Dabei werden Akronyme gerne mißbraucht, um Uneingeweihte fernhalten oder demütigen zu können (nicht nur bei Fachleuten und "Experten" beliebt), oder um inhaltliche Leere bzw. Nichtdifferenz zum Wettbewerb hinter aufgeblähten Schlagwortungetümen zu verstecken (nicht nur bei Marketing-Abteilungen von IT- und Beratungs-Unternehmen beliebt).

Um sich in diesem schnell wuchernden Dschungel besser zurechtfinden und durchschlagen zu können, wurden die folgenden Links zusammengestellt.

Definition Akronym: Ein Akronym ist eine besondere Form der Abkürzung, bei der eine Auswahl von Buchstaben aus dem abzukürzenden Text (meist nur die Anfangsbuchstaben) in der Reihenfolge ihres Auftauchens zu einer einzigen Buchstabenkette (meist Großbuchstaben) ohne Leer- und Interpunktionszeichen (Ausnahme: mitunter werden hinter alle Buchstaben Punkte gesetzt) zusammengefügt werden.

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Semantische Wortphänomene

Definition Semantik: Die Semantik ist ein Teilgebiet der Linguistik (Sprachwissenschaft) und beschäftigt sich mit Sinn und Bedeutung von Texten und Sprachäußerungen.

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Zeichen (linguistisch)

Da sich Sinn und Bedeutung von Textstücken bzw. Sprachäußerungen keinesfalls allein aus den Bedeutungen der einzelnen Wörter ergeben, benötige ich hier einen Begriff zur Bezeichnung von Teiltextstücken, die eine Bedeutung tragen. Beispiele: Redewendungen wie etwa 'jemanden über's Ohr hauen' oder 'Hals und Beinbruch!', die ja keineswegs wörtlich zu verstehen sind.

Definition sprachliches Zeichen: Ein Stück Text nenne ich sprachliches Zeichen, wenn das Stück Text für jemanden in einem bestimmten Kontext eine bestimmte Bedeutung hat.

Untersucht werden hier jedoch meist nur sprachliche Zeichen, deren Bedeutungen per Konvention innerhalb einer größeren Gruppe von Menschen einigermaßen festgelegt sind.

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Synonyme

Definition Synonym: Mehrere sprachliche Zeichen (Definition s.o.) werden als synonym bzw. Synonyme bezeichnet, wenn sie allesamt mindestens eine Bedeutung teilen.

Dabei ist zu beachten, dass die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens normalerweise durch den Kontext seines Gebrauchs bestimmt ist (sowohl textuell als auch situational). Ein anderes sprachliches Zeichen mag einzig und allein in diesem Kontext ein Synonym sein. Beispiel: "Er stellte seiner Base ein Bein." In diesem speziellen Beispiel könnte man "Base" durch "Kusine" ersetzen, wohl kaum aber in dem folgenden: "Die Base reagierte stark alkalisch mit einem pH-Wert von 13." Dies zeigt, dass ein unterschiedlicher Grad an Synonymität vorliegen kann. So weisen "fordern" und "verlangen" vermutlich einen höheren Grad an Synonymität auf als "Base" und "Kusine".

Das Beispiel zeigt aber auch, wie extrem kontextabhängig die Bedeutung von sprachlichen Zeichen ist. Ich schrieb oben "wohl kaum" (und nicht "unmöglich), weil der Satz "Die Base reagierte stark alkalisch mit einem pH-Wert von 13." ja auch aus dem Tagebucheintrag eines Chemikers stammen könnte, in dem er ein Erlebnis mit seiner Kusine schildert und in einem Anfall von eigentümlichen Humor mit "reagierte stark alkalisch mit einem pH-Wert von 13" die recht heitere Reaktion der Kusine beschreibt, von der er eigentlich erwartet hätte, dass sie ziemlich sauer reagieren würde.

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Antonyme

Definition Antonym: Zwei sprachliche Zeichen (Definition s.o.) werden als antonym bzw. Antonyme bezeichnet, wenn sie in mindestens einer Hinsicht gegensätzliche Bedeutungen haben.

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Antagonyme

Definition Antagonym (ein von Charles N. Ellis vorgeschlagener Begriff): Ein sprachliches Zeichen (Definition s.o.) wird als Antagonym bezeichnet, wenn es (er) mehrere Bedeutungen hat, von denen mindestens zwei einander widersprechen bzw. gegenteilig sind.

Beispiele: Das englische Wort fearful kann sowohl 'Angst hervorrufen' als auch 'voller Angst sein' bedeuten. Das deutsche Wort fix kann sowohl 'unbeweglich' als auch 'schnell' bedeuten.

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Oxymora

Definition Oxymoron: Ein Oxymoron ist ein sprachliches Zeichen, dass seine Bedeutung aus der Zusammensetzung gegensätzlicher Begriffe gewinnt. Man kann starke und schwache Oxymora unterscheiden: Ein starkes Oxymoron gewinnt seine Bedeutung aus Begriffen mit tatsächliche gegensätzlicher Bedeutung, während schwache Oxymora Begriffe gegenüberstellen, die zwar nicht per se gegensätzlich sind, aber in der Meinung der Sprachnutzer dennoch einen Gegensatz bilden. Dementsprechend wird ein schwaches Oxymoron nicht unbedingt von jedem als Oxymoron empfunden. Schwache Oxymora neigen dazu, mit Erfahrungen oder mit Vorurteilen in Zusammenhang zu stehen, und können durchaus diskriminierend sein.

Beispiele: Beredtes Schweigen, ein offenes Geheimnis und Eile mit Weile sind Beispiele für starke Oxymora, wohingegen amerikanische Kultur und britische Küche Beispiele für schwache Oxymora darstellen.

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Pleonasmen

Definition Pleonasmus: Ein Pleonasmus ist eine sprachliche Wendung, die redundante (bedeutungsgleiche) bzw. bedeutungsähnliche Bestandteile enthält. Pleonasmus ist ein Antonym zu Oxymoron.

Beispiele: Null und nichtig, hegen und pflegen, für Unbefugte verboten, fundamentale Grundprinzipien

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Wortspiele

Mit 'Wortspiel' ist in diesem Abschnitt nicht ein Spiel mit Worten im Sinne von Brett- oder Kartenspielen gemeint (s.u. Spiele mit Wörtern), sondern ein Wortspiel im Sinne des englischen 'pun', also die (mehr oder weniger) geistreiche bzw. humorvolle Ausnutzung von Spracheigenheiten wie Mehrdeutigkeit, Klangähnlichkeiten oder Wortverdrehern. Viele Witze basieren auf Wortspielen.

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Witze
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Spiele mit Wörtern
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Boggle

Boggle ist ein kurzweiliges Spiel für Buchstaben- und Wortfreaks. Aus einem quadratrisch angeordneten 4x4- oder 5x5-Buchstabensalat muss man in begrenzter Zeit (z. B. 3 Minuten) so viele Wörter wie möglich heraussuchen und aufschreiben. Dabei bringen lange Wörter mehr Punkte. Da man bei der Wörtersuche innerhalb des Buchstabensalats beliebig vertikal, horizontal oder diagonal zum jeweils nächsten Buchstaben abbiegen darf, ist die Menge der Möglichkeiten astronomisch. Einzige Einschränkungen: Die Buchstaben müssen gemäß ihrer Reihenfolge im Wort zusammenhängen, und es darf kein Buchstabenwärfel innerhalb eines Wortes doppelt verwendet werden.

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Literatur, Enzyklopädien, Wörterbücher und Glossare
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Sonstiges
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erstmals publiziert am: 23.10.2005 Kritik, Kommentare, Bemerkungen, Fragen? Email an © 2005 - 2008 Jörg Zuther
zuletzt geändert am: 04.05.2008
jzuther@gmx.de
http://www.joergzuther.de/words/index_german.html